Rotweinbirnen - Köstliches Dessert für jede Jahreszeit

Manche Abende sind einfach etwas Besonderes und in der Regel freut man sich schon lange im Vorfeld auf sie. Das kann ein lang geplantes Treffen mit guten Freunden sein, der Hochzeitstag mit dem Partner oder ein Geburtstag. Für solche Momente bereiten wir gerne ein vollständiges Menü vor. Oftmals lassen wir uns lange im Vorfeld inspirieren, welche Gänge zusammenpassen könnten und manchmal probieren wir auch die ein oder andere Neuheit im Vorfeld aus.

Am Tag selbst, kaufen wir gerne frische Blumen, decken den Tisch feierlich und stecken viel Liebe in das gesamte Ambiente. An solchen Abenden gibt es für uns außerdem immer ein ganz besonderes kleines und oftmals etwas verstecktes Highlight…den Nachtischlöffel.

Ja! Den Nachtischlöffel.

Kennst du das auch? Du bist irgendwo zu Gast, lässt dich an deinem Platz nieder und dort liegt er vor dir. Der kleine Löffel, der vorsichtig unter dem Tellerrand hervorlugt, unter dem er oft unbedacht versteckt wird. Wenn es der Gastgeber ernst meint, kommt er auch mit seiner Freundin der Gabel daher. Zusammen verheißen die beiden in der Regel viel. Und zusammen schaffen sie über den Abend hinweg eine stetige Spannungskurve.

Die Vorspeise war wirklich lecker…Doch was gibt es blos zum Nachtisch?
Der Hauptgang...Lammfilet mit Rosmarinkartoffeln…sehr lecker….Aber da ist ja noch der Nachtisch!! Blos nicht zu viele Kapazitäten an den Hauptgang verschwenden.
...Einen Espresso?...Lasst diese Fragerei….Bringt mir endlich den Nachtisch!!!  

Als Gast führen wir gerne solche oder ähnlich lautlosen Zwiegespräche mit uns. Als Gastgeber schmunzeln wir bei dem Gedanken an solche „inner talks“ unserer Gäste in uns hinein.

Und nun müssen wir noch ein Geheimnis lüften. Wenn es um das Kochen geht, waren wir lange gar keine Nachtischfans. Nachtische wirkten auf uns kompliziert und aufwändig in der Zubereitung. Das Kochen eines Hauptgangs wiederum erschien uns so viel einfacher. Selbstverständlich macht auch bei der Hauptspeise die Übung den Meister. Wir waren und sind aber der Überzeugung, dass derjenige der gerne isst, wenig Übung zumindest teilweise durch eine gute Portion Intuition ausgleichen kann. Dieses Konzept erschien uns bei den Nachtischen nicht zu gelten, weshalb wir den Hauptgang dem Dessert, zumindest wenn wir selbst in der Küche standen, lange vorzogen. In solchen Fällen bestand der Nachtisch gerne aus einem gekauften Eis – denn wer bitte mag kein Magnum?

Das Schlüsselerlebnis, das uns vor Jahren die Türen zur Nachtischwelt eröffnete, war ein Kochevent, auf dem wir die Bekanntschaft mit selbstgemachter Mousse au Chocolat machten. Mousse au Chocolat…ein französischen Gedicht und die Königin unter den Nachtischen! Für uns lange Zeit unerreichbar und unversucht. Denn unsere Annahme war bis dahin: So viel Genuss kann nicht einfach vorzubereiten sein.

Am Tag des Kochevents ging dann alles ganz schnell. Eiweiß und Sahne steif schlagen, Zucker und Eigelb cremig rühren. Schokolade schmelzen lassen. Alles miteinander vermengen, kaltstellen und warten, bis die Creme fest war. Et voilà fertig war die Mousse au Chocolat. Im Leben gibt es bekanntermaßen einige Schlüsselmomente. Unser Nachtischschlüsselmoment war definitiv die zufällige Zuweisung in die Nachtischgruppe bei einem Kochevent und die Zubereitung unserer ersten „Mousse au Chocolat“. Seitdem wissen wir, dass die köstlichsten Nachtische nicht unbedingt kompliziert sein müssen und gehören definitiv mit zum Dessert Fanclub. Das Kapitel „lieber gekauftes Eis zum Nachtisch“ haben wir dann auch endgültig abgehakt.

Eine Idee aus dem Kapitel „Einfach und einfach köstlich“ haben wir dir heute mitgebracht. Dabei handelt es sich nicht um eine Mousse au Chocolat – die findest du hier – sondern um köstliche Rotweinbirnen. Pochierte Birnen sind für uns zu jeder Jahreszeit ein passendes Dessert. Kommen sie frisch aus dem Sud, haben sie einen wunderschönen rötlichen Glanz, der ein absoluter Hingucker ist. Und geschmacklich sind sie schlichtweg unvergleichlich. Wenn du genauso ein Fan von einfachen Desserts bist, die gleichzeitig absolute Süchtigmacher sind, dann wird dir dieses Rezept viel Freude bereiten. Viel Spaß beim Ausprobieren!

Probiere auch die Pochierte Birnen Variante mit Weißwein und Thymian.

Rezept für pochierte Rotwein Birnen

Zutaten für 2 pochierte Birnen

  • 2 Birnen

  • 1 Bio-Orange

  • 300 ml Rotwein oder Kirschsaft

  • 2 cl Cointreau (Optional)

  • 1 Stange Zimt

  • 1 Sternanis

  • 2 Nelken

  • 5 Körner schwarzer Pfeffer

  • 1 TL Honig

  • 1 handvoll Rosinen

  • 1 handvoll geschälte, ganze Mandeln

Dazu

  • 200g Naturjoghurt

  • 1 Bio-Zitrone

Birnen Schälen, so dass der Stil stehen bleibt. Den Boden abschneiden, so dass der Strunk gelöst ist. Von der Orange 2 Zesten mit einem Sparschäler abziehen. Birnen und Zesten in einen Topf geben. Alle weiteren Zutaten in den Topf geben. Die Flüssigkeit zum Kochen bringen. Anschließend die Hitze reudzieren, bis der Wein nur noch leicht köchelt. Die Birnen im Sud 20 Minuten köcheln lassen. Anschließend vom Herd nehmen und nochmals 20 Minuten ziehen lassen. Bei beiden Vorgängen immer wieder wenden, sollten die Birnen nicht vollständig bedeckt sein.

Zitrone auspressen. 1 EL Zitronensaft mit dem Joghurt gründlich vermengen. Birnen auf zwei Tellern anrichten. Joghurt dazureichen. Alternativ eignet sich auch Vanille- oder Walnusseis sehr gut.

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