Nun ist der Winter doch angekommen. Und während es draußen eisig ist und der Schnee in weiten Teilen Deutschlands zum Schlittenfahren einlädt, machen wir es uns drinnen gemütlich. Das gilt um so mehr, da der Valentinstag vor der Tür steht. Ihn haben wir in den letzten Jahren fest ins Herz geschlossen. Für uns ist er eine kleine Zesur im Alltag geworden, die daran erinnert, einmal Inne zu halten und sich bewusst auf das gemeinsame Miteinander mit dem oder der Liebsten zu besinnen. (Um Missverständnissen vorzubeugen: Natürlich sollte der Valentinstag nicht der einzige Tag im Jahr sein, zu dem das geschieht ;-)) Wir freuen uns jedes Jahr aufs Neue darauf, uns den Tag mit unserem Partner schön zu gestalten und mit Kleinigkeiten etwas zu versüßen. Dafür sind keine großen Geschenke notwendig. Viel schöner ist es doch, wenn man gemeinsam etwas unternimmt und sich bewusst Aufmerksamkeit schenkt, die im Alltag vielleicht manchmal zu kurz kommt.

Für das kommende Wochenende haben wir uns daher fest vorgenommen, die Arbeit einmal Arbeit sein zu lassen und die Zeit dem Zusammensein ohne Ablenkung zu widmen. Und da Unternehmungen gerade nur sehr eingeschränkt möglich sind, haben wir uns auf altbewährtes besonnen. Wir werden gemeinsam kochen, dabei ein Fläschchen Wein öffnen, ein paar Kerzen anzünden und in Ruhe und Muße gemeinsam essen.

Konkret wird bei uns aus dem “gemeinsam kochen” ein "gemeinsam backen”, denn es wird selbstgemachte Pizza geben. Zubereitet aus einem frischen Hefeteig, für den wir Dinkelmehl verwenden, der sich aber auch mit normalem Weizenmehl Type 405 zubereiten lässt. Damit wir flexibel sind, haben wir außerdem immer ein wenig Trockenhefe im Küchenschrank. Die haben wir auch für dieses Rezept verwendet und damit einen perfekten Teig erzielt. Ist der Teig erst einmal fertig, stellt sich die Frage nach dem Topping. Das Schöne ist, dass bei Pizza jeder frei nach Lust und Laune entscheiden kann, mit was die eigene Pizza belegt werden soll.

Als Vorschlag haben wir dir aber natürlich ein super leckeres Topping mitgebracht. Dabei haben wir uns von italienischen Varianten inspirieren lassen. Außerdem sollte unsere Pizza definitiv vegetarisch sein. Herausgekommen ist eine Pizzavariante mit selbstgemachter Tomatensauce, gegrillten Auberginenscheiben, getrockneten Tomaten, Parmesan, Mozzarella und Knoblauchöl. Der dünn ausgerollte Teig wird mit allen Köstlichkeiten belegt und kommt dann bei 240° in den Ofen. Das ist natürlich weit weg von den über 400° einer Pizza Neapoletana aber reicht für diese Variante absolut aus. Der Teig wird an den Rändern schön kross, im Kern beliebt er saftig und lässt sich auch auf der Hand wunderbar genießen.

Weinbegleitung

Das Rezept steht und der Valentinstag kann kommen. Fehlt nur noch eine Kleinigkeit: die richtige Weinbegleitung. Für uns gehört guter Wein einfach zum Kochen und zum Essen dazu. Gerade an Wochenenden geht für uns nichts über den Moment, in dem man gemütlich schon zum Kochen ein Fläschchen hochwertigen Wein öffnet. Im Winter und zur kalten Jahreszeit bevorzugen wir in der Regel einen vollmundigen Rotwein.

Für unsere Pizza sind wir auf einen Spätburgunder trocken aus dem Hause Elfhundertzwölf gestoßen. Seine Farbe ist rubinrot. In der Nase bringt er Aromen von Frucht, Waldbeeren und Kirschen mit. Auf der Zunge und am Gaumen schmeckt er samtig, vollmundig und elegant mit einer leichten Tanninstruktur, die nicht überfordert, sondern sich geschmeidig mit dem Essen verbindet. Du siehst schon: Der Wein ist die perfekte Wahl zu unserer roten Pizza. Er bildet ein elegantes Kontrastprogramm zu der leichten Säure der Tomaten und ist stark genug, um mit dem Knoblauch auf der Pizza mitzuhalten.

Und auch wenn Geschmäcker unterschiedlich sind, waren wir nicht die einzigen, die sich aus ganzem Herzen für den Elfhundertzwölf Spätburgunder begeistert haben. Er wurde beim Meininger Rotweinpreis mit einer Spitzenbewertung von 90 Punkten ausgezeichnet und gehört damit zu den besten verkosteten Weinen der Kategorie “Spätburgunder trocken”. Und falls du, so wie wir, den Meininger Rotweinpreis vorher nicht kanntest: Er gehört zu den bedeutendsten Rotwein-Wettbewerben in Deutschland. 2020 erzielten nur 20% der rund 1.200 eingereichten Weine eine Top-Bewertung von 90 Punkten und mehr.

Hier geht’s zu Elfhundertzwölf…

Und falls dir vor dem Wein nach einem Apéritif zu Mute ist, dann versuch auf jeden Fall unseren fruchtigen Grapefruit-Gin-Cocktail.

Rezept

Zutaten für 2 Pizzen

Für den Pizzateig

130 ml lauwarmes Wasser
4g Trockenhefe
250g Dinkelmehl
1 TL Salz
1 EL Olivenöl

Die Hälfte des Wassers mit der Trockenhefe vermengen und 10 Minuten ruhen lassen. Mehl und Salz in einer Schüssel vermengen, eine Mulde formen und das Hefewasser, sowie das Olivenöl hineingeben. Nun alles 5 Minuten zu einem homogenen Teig verkneten und zu einer Kugel formen. Schüssel abdecken und den Teig für 2h an einem warmen Ort gehen lassen. Anschließend den Teig in zwei Portionen teilen und die Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben. Nun die Teigstücke kurz kneten, zu Kugeln formen und auf ein mit Mehl bestäubtes Holzbrett setzen, nochmals abdecken und weitere 30 Minuten gehen lassen.

Für die Tomatensauce

400 - 500g Tomaten
1 Knoblauchzehe
3 EL Olivenöl
2 Stängel Basilikum
Salz
Pfeffer

Tomaten mit kochendem Wasser überbrühen und häuten, anschließend vierteln, vom Strunk befreien und in 3 cm große Stücke schneiden. Olivenöl in eine Pfanne geben und erhitzen. Knoblauchzehe von der Haut befreien, in das Öl pressen und 2 Minuten bei mittlerer Hitze sachte anbraten – der Knoblauch sollte nicht braun werden.

Tomaten zum Knoblauchöl geben. Basilikumblätter abzupfen, waschen und zu den Tomaten geben. Alles mit Salz und Pfeffer würzen und 30 Minuten bei geschlossenem Deckel einköcheln, ggf. esslöffelweise Wasser hinzugeben und gelegentlich umrühren.

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Für das Pizza-Topping

1 Aubergine
100g Mozzarella
10 getrocknete Tomaten
2 Stängel frischer Basilikum
40 ml Olivenöl
1 Knoblauchzehe
50g frisch geriebener Parmesan

Aubergine waschen, von den Enden befreien und in feine Ringe schneiden. Die Auberginen in einer Grillpfanne von beiden Seiten wenige Minuten grillen, bis sie weich wird und Grillstreifen bekommt. (Alternativ: Den Ofen auf 180° Umluft vorheizen. Nun die Auberginenringe auf das Rost legen und 10 -15 Minuten backen, bis sie weich aber nicht zu dunkel sind.) Auberginen beiseite legen. Mozzarella abtropfen und in 1cm große Würfel schneiden. Getrocknete Tomaten abtropfen. Basilikum waschen und Blätter von den Stilen abzupfen. Knoblauchzehen von der Haut befreien. Olivenöl in ein kleines Gefäß geben und Knoblauch hineinpressen. Bis zur Verwendung beiseite stellen.

So bereitest du die Pizza zu:

Backofen auf 240° Ober-/Unterhitze vorheizen. Die erste Teigkugel zu einer 0,5 cm dünnen Pizza ausrollen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen. Den Boden mit der Hälfte des Tomatensugos bestreichen. Die Hälfte des Parmesans auf der Tomatensauce verteilen. Nun folgt die Hälfte der Auberginenscheiben sowie die Hälfte der getrockneten Tomaten. Beide ebenfalls gleichmäßig auf der Pizza verteilen. Zum Schluss die Hälfte des gezupften Mozzarellas auf den Auberginen scheiben verteilen. Das Knoblauchöl umrühren und die Hälfte mit einem TL auf der Pizza verteilen. Nun alles 15 Minuten im Ofen backen. Mit der zweiten Pizza analog verfahren. Mit frischen Basilikumblättern garniert servieren und mit einem Glas rubinroten, aromatischem Spätburgunder von Elfhundertzwölf genießen.

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Dinkelpizza mit Aubergine und Parmesan