Mit diesen 6 Tipps zum perfekten Eisfoto

Wenn wir so auf unsere Rückfragen und Kommentare auf Blog und Instagram schauen, dann scheinen Fotos mit Eis tatsächlich die schwersten zu sein. Viele von euch haben uns gesagt, dass sie sich bisher gar nicht an Eisbilder herangetraut haben, oder dass ihnen eben diese bisher nicht gelungen sind. Und es ist wahr, Eisbilder sind eine Herausforderung. Es gibt Foodstylisten, deren Spezialgebiet Eis ist und die ihre ganz eigenen Tricks und Möglichkeiten haben. Doch wir haben gute Neuigkeiten, denn es gibt ein paar Tricks, die dir auch ohne viel Mittel das Leben bei der Eisfotografie deutlich leichter machen können.

In unserer Eis Serie verraten wir dir unsere liebsten Tricks und Hilfsmittel, wir wir unsere Eisbilder umsetzen. In unserem Teil 1 dreht sich alles um die Eiskugel.

Wir sind gespannt auf deine Ergebnisse. Hinterlass uns gerne Kommentare, tag uns auf Instagram @klara_and_ida oder benutze einfach unseren Hashtag #klara_and_ida. Wir freuen uns auf dich!

Die Eiskugeln haben wir auf einer Bühne von buntem Obst inszeniert. So sticht das weiß des Eis optimal hervor.

Tipp 1) Es kommt auf die richtige Temperatur an

Die perfekte Eiskugel lässt sich nur mit der richtigen Temperatur umsetzen ;). Ist das Eis zu hart, ist es ein richtiger Kraftackt, um eine Eiskugel aus dem Eisblock herauszulösen. Ist es zu weich, dann wird es schwierig, die Eistextur zu zeigen und die perfekte, aufgerollte Kugelform zu erreichen, da sie sofort zerläuft. Idealerweise kann man mit zwei Tiefkühlschränken arbeiten, die beide eine andere Temperatur haben. Da der normale Haushalt aber nur mit einem Tiefkühlschrank ausgestattet ist, ist der Schüssel die optimale Vorbereitung.

Tipp 2) Eiskugel bereits am Vortag vorbereiten

Ist der Tiefkühlschrank sehr kalt, nimms du das Eis am besten ein paar Minuten früher heraus, lässt es etwas weich werden und formst dann die Eiskugeln. Das Problem: das Eis ist jetzt wahrscheinlich schon so weich, dass es vor der Kamera sofort anfängt zu schmilzen und du innerhalb kürzester Zeit einen unansehnlichen Eissee fotografierst, statt schöne Textur und Formen. Der Trick: die Eiskugeln, nachdem sie geformt wurden, wieder einfrieren. Hierfür kann ein Backblech mit Backpapier verwendet werden, damit man die Eiskugeln hinterher auch wieder gut vom Blech herunter bekommt. Die Eiskugeln frierst du dann am besten über Nacht ein und lässt sie so kalt wie möglich werden. Steinhart ist also gut. Denn das gibt dir am Set wertvolle Minuten Zeit, bis das Eis anfängt zu schmilzen. Unsere Erfahrung ist, dass man statt zwei bis drei Minuten tatsächlich mit den steinharten Eiskugeln fast 10 Minuten Zeit fürs Fotografieren hat. Wir haben es geschafft, zwei Sets mit den Eiskugeln abzufotografieren.

Tipp 3) Das ‘richtige’ Werkzeug

Für die perfekte Eiskugel ist auch das entsprechende ‘Werkzeug’ nicht ganz unerheblich. Es gibt auf dem Markt eine Vielzahl unterschiedlicher Eisportionierer. Unter Umständen kann es auch mal sein, dass du verschiedene ausprobieren musst, bis du die für dich beste Variante gefunden hast. Wir haben drei unterschiedliche Versionen zuhause und sind bislang mit dem klassischen Eisslöffel sehr zufrieden.

Das Set muss perfekt vorbereitet sein, alles muss an seinem Platz stehen. Denn sobald das Eis auf dem Set ist, hat man keine Zeit mehr, um groß rumzuprobieren und das Setting zu verändern.

Das Set steht soweit, mit einem Testshot prüfen wir Belichtung und Bildkomposition.

Um das Set wirklich gut testen zu können, benutzen wir ‘Stand Ins’, die das Eis simulieren. In diesem Fall leicht angefeuchtete Küchentücher.

Tipp 4) Das Set perfekt vorbereiten

Der nächste Tipp ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber er ist so wichtig, dass wir ihn mit Nachdruck nochmal in unsere Liste mit aufnehmen. Wenn du Eis fotografieren willst, dann sollte dein Set im Vorfeld zu 99 Prozent fertig ist. Das fehlende 1 Prozent darf dann nur noch das Eis sein. Sobald das Eis ans Set kommt, hast du keine Zeit mehr, um herumzuprobieren, Belichtung und Komposition zu verändern. Es muss einfach alles sitzen.

Tipp 5) Stand Ins benutzen

Du denkst, du hast das Set getestet, aber dann kommt das Eis und es passt doch irgendwie alles nicht so, wie du es dir gedacht hast. Um genau dieses Szenario zu vermeiden, ist es super hilfreich, mit sogenannten Stand Ins zu arbeiten. Stand Ins sind quasi Platzhalter, die für die Test Shots das Eis simulieren. Damit man das finale Set up auch so authentisch wie möglich testen kann, ist es empfehlenswert, dass die Stand Ins dem Eis in Farbe und Form zumindest nahe kommen. Bei dem Joghurt Eis war das einfach, weil es weiß ist und wir so einfach weißes Küchentuch verwenden konnten. Damit die Kugeln ihre Form halten, haben wir die Küchentücher leicht angefeuchtet und dann zusammengeknüllt. Dann haben wir sie in unserem Set dort platziert, wo hinterher auch unsere Eiskugeln hingekommen sind.

Tipp 6) Props vorfrieren

Unser letzter Tipp für heute gehört auch zum Thema Vorbereitung. Du weißt, welchen Mood du in deinem Bild umsetzen willst? Fantastisch. Dann weisst du wahrscheinlich auch, welche Props zum Einsatz kommen sollen? Umso besser. Dann legst du einfach diese Props am Vorabend ebenfalls ins Tiefkühlfach und frierst sie quasi mit ein. Auch das gibt dir am Shooting Tag wieder wertvolle Minuten Zeit für dein perfektes Eisfoto.

Die Stand Ins haben uns geholfen, die perfekten Stellen für unsere Eiskugeln zu testen. Das finale Bild des Frozen Joghurt mit Früchten hatten wir so in kürzester Zeit ‘im Kasten’.